Sinuslift intern und extern, sowie Aufbau von Knochen- und Gewebsstrukturen
Implantate sind in der heutigen Zeit auch in der Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sie sind die bestmöglichste Wahl einen oder mehrere verloren gegangene Zähne wieder zu ersetzen und so auf herausnehmbare Prothesen oder Brücken zu verzichten. Implantate fühlen sich für den Patienten wie die eigenen Zähne an. Sie stören nicht beim Kauen, Sprechen und Lachen. Sie sind fest im Kieferknochen verankert. Da sie meist aus Titan bestehen, verursachen sie keine allergischen Reaktionen oder Abstoßungsreaktionen.
Zudem müssen keine gesunden Zähne präpariert (beschliffen) werden, was bei einer Brückenversorgung oft der Fall ist. Außerdem benötigen Patienten keine langen Eingewöhnungsphasen, was wiederum bei einer Prothesenversorgung zu berücksichtigen wäre.
Für eine Implantatinsertion muss genügend Knochenangebot vorhanden sein.
Die Grundvoraussetzung für das Setzen eines Implantates ist ein ausreichendes Knochenangebot der Kiefer. Steht nicht genügend Knochen zur Verfügung, gibt es die Möglichkeit, den Knochen wieder aufzubauen. Dieses Verfahren bezeichnet man als Augmentation. Es gibt zwei verschiedene Varianten, um einen Knochenaufbau durchzuführen. Bei der ersten Methode wird körpereigener Knochen verwendet. Dieser wird entweder aus dem Becken-, Kiefer- oder aus dem Kinnbereich entnommen und im Kiefer an der betreffenden Stelle verbaut. Da körpereigener Knochen zum Aufbau verwendet wird, ist in der Regel eine optimale und dauerhaft haltbare Basis geschaffen, leider ist dieser Eingriff chirurgisch invasiv und ein Großteil des Knochens wird resorbiert.
Bei der zweiten Variante wird je nach Fall zweizeitig oder in derselben Sitzung in der auch das Implantat gesetzt wird, ein Knochenaufbau mit sogenannten Knochenersatzmaterialien durchgeführt. Hierbei wird der Knochen bei Bedarf mit einer Membran geschützt, bis er vollständig eingeheilt ist.
Was bedeutet Sinuslift?
Gerade im Oberkiefer kann es bei einer Implantatplanung zu Schwierigkeiten kommen. Es kommt vor, dass die Ausdehnung des Kieferknochens zu gering ist, um ein Implantat setzen zu können. Das Implantat würde bei mangelndem Knochenangebot in die Kieferhöhle ragen. Dies geschieht oft, wenn Patienten über einen längeren Zeitraum mit einer Zahnprothese versorgt waren und sich später zu einem Implantat entscheiden.
Um nun eine Implantatversorgung durchführen zu können, wir der sogenannte Sinuslift eingesetzt. Das bedeutet, dass der Kieferhöhlenboden durch Knochenaufbau angehoben wird. Auch hier wird entweder körpereigener Knochen oder Knochenersatzmaterial verwendet. Man unterscheidet hier internen, Hebung des Kieferhöhlenbodens durch das Implantatloch oder extern durch Eröffnung der Kieferhöhle seitlich.